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OPTIKUS der runde Kalender

Hier finden Sie lexikarische Sammlung zum Thema "Kalender".
Schlagen Sie zu vielen Begriffen rund um den Kalender nach:

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A

Adventskalender
Seit dem 19. Jahrhundert gehört der Adventskalender zum Brauchtum der Christen in der Vorweihnachtszeit. Weihnachtskalender gibt es in den verschiedensten Formen, ihre Funktion ist jedoch immer, die verbleibenden Tage ab dem ersten bis zum 24. Dezember zählen und die Vorfreude auf Weihnachten mit kleinen Geschenken oder Überraschungen zu erhöhen.
Zunächst war der Adventskalender eine reine Zählhilfe. Der erste selbstgemachte Adventskalender entstand wahrscheinlich im Jahr 1851.Protestantische Familien hängten nach und nach 24 Bilder an die Wand. Es gab auch eine Variante bei der 24 Kreidestriche an eine Türe gemalt wurden, die die Kinder Tag für Tag wegwischen durtfen. Auch wurden 24 Strohhalme in eine Krippe gelegt. Andere Ausführungen waren z.B. die Weihnachtsuhr oder eine mit 24 Strichen gekennzeichnte Adventskerze, die täglich bis zur nächsten Markierung abgebrannt wurde.

Almanach
Jahrbuch, ursprünglich Kalender mit astronomischen bzw. astrologischen Tafeln.
Seit dem ausgehenden Mittelalter ist der Almanach in Europa als Synonym für Kalender nachweisbar; Almanache waren mit die ersten Buchdruckerzeugnisse. Das 1476 in Venedig gedruckte Kalendarium des Johannes Regiomontanus (von Bernhard Maler mit Buchschmuck verziert) ist in der Buchkunst bedeutend. Almanache erschienen seit dem 16. Jahrhundert jedes Jahr.





Anomalistisches Jahr
bezeichnet genau die Dauer, die die Erde bei einer Umrundung der Sonne braucht, nämlich 365 Tage, 6 Stunden, 13 Minuten und 53 Sekungen. Begonnen wird die Messung im Januer am sonnennächsten Punktes, genannt Perihel.

Äquinoktium
Tagundnachtgleiche: Gleiche Dauer von Helligkeit (Sonnenauf- bis untergang) und Dunkelheit (Sonnenunter- bis aufgang) an einem Tag. Es gibt zwei solche zwei Tage im Jahr: den 21. März und den 21. September

Arithmetischer Kalender
Ein Kalender, der nicht mehr direkt durch astronomische Ereignisse, sondern durch arithmetische (mathematische) Regeln definiert wird. In diese Regeln wurden die astronomischen Eireignisse schon mit hineinberechnet. Der bei uns gebräuchliche artitmetsche Kalender ist der Gregorianische Kalender.

B

Berechnung
Umfassende mathematische und astronomische Kenntnisse sind die Vorraussetzung für eine Kalenderberechnung. Die alten Ägypter hatten mit ihrem Sonnenkalender diese Kenntniße noch im wirklich genügenden Maße. In Ägypten wurde das Sonnenjahr immer mit 365 Tage berechnet, wobei aber der genaue Wert 365,242 Tage beträgt. Dadurch kam es zu einer immer größer werdenden Abweichung.
Daher wurden der Lunar- und auch der Solarkalender um Schalttage oder um unterschiedliche Monatslängen ergänzt. Das ist auch beim hier grbräuchlichen Gregorianischen Kalender so: Hier wird alle vier Jahre der Februar um den 29. Tage ergänzt um die Differenz auszugleichen.
Ursprünglich waren die Kalender auf rein zyklische Ereignisse beschränkt. Allmählich entwickelten sich lineare Strukturen und somit fortlaufende Jahreszählungen, die für die Geschichtsschreibung sehr wichtig waren. Um eine Jahreszählung aufzubauen, mußte ein „Stichtag“ bestimmt werden. Dies war z.B. der Beginn einer neuen Königsherrschaft. In der Chronologie nennt man diesen Anfangzeitpunkt „Epoche“.

Bauernregeln
Sind eine Sammlung von aus Beobachtungen, Erfahrungen und Interpretationen hergeleiteten Wetterregeln, die im bäuerlichen Umfeld vergangener Jahrhunderte entstanden und den Bauern dazu dienten das kommende Wetter vorherzusagen.
Mit deren Hilfe wurde es den Bauern möglich, ihre Arbeiten, wie zum Beispiel die Aussaat und Ernte, auf geeignete Tage zu verlegen.
Auch außerhalb unseres Kulturkreises beschäftigte man sich mit solchen Wetterregeln: Schon die Babylonier, die Ägypter, die Griechen und die Römer befassten sich mit der Deutung des Wetters.


C

Chronologie

Der Begriff hat mehrere Bedeutungen:

1. Wissenschaft und Lehre von der Zeitmessung und -rechnung

2. Die Zeitrechnung

3. zeitliche Abfolge (von Ereignissen).

Chronik
Abgeleitet vom griechischen chronos, Zeit.
Ein Bericht über geschichtliche Vorgänge in zeitlicher Anordnung, jedoch nicht auf der Grundlage der Kalenderjahre (Annalen), sondern im größeren zeitlichen Zusammenhang der Regierungszeiten von Herrschern.
Im Mittelalter wurden Chroniken zunächst nur auf lateinisch, dann in deutschen Reimen (Kaiserchronik, um 1150, Regensburg), schließlich (14. Jahrhundert) in Prosa (Städte- und Landeschroniken) verfasst.
Eine Weltchronik unternimmt den Versuch der Beschreibung der ganzen Weltgeschichte.


D

Datumsgrenze
Eine international definierte Linie auf der Erdkugel, bei deren Überschreitung sich das Kalenderdatum um einen Tag verändert. Ab 1845 ist sie der 180. Längengrad im Pazifik mit einigen kleineren politisch-geografischen Abweichungen.
Beim Überqueren der Datumsgrenze von West nach Ost wird derselbe Tag noch einmal gezählt, beim Überschreiten von Ost nach West wird ein Tag übersprungen. Die Notwendigkeit des Datumswechsels entsteht, da bei einer Reise um die Erde parallel zum Äquator z.B. in Richtung von West nach Ost jeweils der Tag etwas kürzer als 24 Stunden ist, weil an jedem um 15° relativ zum Startpunkt weiter östlich gelegenen Ort der tägliche Sonnenhöchststand (Mittags) um eine Stunde früher eintritt. Beim Wiedererreichen des Ausgangsortes nach einer Erdumrundung hätte man 24 Stunden, wenn man nicht an der Datumsgrenze, den Tag doppelt gezählt hätte.

Drehkalender
Als Drehkalender bezeichnet man einen Kalender an dem das aktuelle Datum durch einen kleinen Mechanismus jeweils um einen Tag weitergedreht wird. Der OPTIKUS-Kalender kann auch als Drehkalender bezeichnet werden, auch wenn er ein eigenständiges Funktionsprinzip ggü. herkömmlichen Drekalendern aufweist.


E

Entstehung des Kalenderwesen
Ein Bewusstsein für unterschiedliche Zyklen seiner Umwelt hatte der Mensch wohl schon sehr bald gehabt. Der Wechsel von Tag und Nacht sowie die Mondphasen waren augenfällig. Klimaveränderungen, hervorgerufen durch Jahreszeiten, die in der Landwirtschaft der meisten Weltregionen eine bedeutende Rolle spielen und aufgrund von Tierwanderungen zum Teil auch für Jägerkulturen wichtig gewesen sein dürften, konnten vom Mensch spätestens in der Altsteinzeit wahrgenommen werden. Eine Beobachtung der Veränderungen des Nachthimmels durch die Erdumlaufbahn sowie die Bewegungen der Planeten war damals auch möglich.
Jungsteinzeitliche Bauten wie etwa Stonehenge zeugen von den Anstrengungen der sesshaft gewordenen Bevölkerung, die natürliche Jahreslänge und ausgewählte, sich zyklisch wiederholenden Himmelsereignisse wie Sonnenwende und Tag-und-Nacht-Gleiche genau bestimmen zu können. Gerade für die Landwirtschaft war es von Bedeutung, eine von den konkreten Wetterbedingungen unabhängige Bestimmung der Zeitpunkte für Aussaat und Ernte vornehmen zu können. Mit der systematischen Himmelsbeobachtung verbunden, von der Hoffnung auf eine günstige Wiederkehr der Fruchtbarkeitsbedingungen geprägt, waren religiöse Fruchtbarkeitskulte. Auf diese weise wurden bestimmte landwirtschaftliche Termine an Feste gebunden, die wiederum an Himmelsereignisse geknüpft waren.
Für diesen frühen Zeitpunkt des Übergangs von Jägerkulturen zum Ackerbau im Neolithikum (Jungsteinzeit) wird ein Wechsel kalendarischer Vorstellungen vom Mond- zum Sonnenkalender angenommen.
Die ältesten heute noch bekannten Kalender stammen aus den frühen Hochkulturen Ägyptens und Mesopotamiens. Bereits hier bildeten sich zwei grundlegende Kalendertypen, die bis zum heutigen Tag die meisten Kalendersysteme prägen: der an den Mondphasen orientierte Mondkalender und der astronomische Kalender, der die Bahn der Himmelskörper widerspiegelt. Spätestens von den Babyloniern wurde der siebentägige Wochenzyklus entwickelt, der heute fast überall den Ablauf des Alltags regelt. Ähnliche Zyklen zwischen fünf und zehn Tagen gab es auch in anderen Kalendern.
Die Probleme, die auftreten, wenn die unterschiedlich langen Zyklen von Tag, Woche, Monat und Jahr zu einem Gesamtsystem verbunden werden, haben zur Bildung unzähliger Kalender und häufiger Kalenderreformen geführt. Bis heute gibt es immer wieder Forderungen, den derzeit weltweit am meisten verbreiteten Gregorianischen Kalender zu reformieren oder durch einen weiter entwickelten Kalender zu ersetzen.

Epagomenen
Name der Schalttage, die man bei einem Mondkalender addieren muß, um ein Sonnenjahr von 365 Tagen zu erhalten.

Ewiger Kalender

Als Ewige Kalender (auch Immerwährende Kalender) werden Kalender bezeichnet, mit denen sich für ein beliebiges Jahr der zu einem Datum gehörende Wochentag ermitteln lässt. Ein ewiger Kalender muss den Wochentag zum jeweiligen Datum über jeden in die Zukunft und in die nähere Vergangenheit reichenden Zeitraum anzeigen und dabei die Krieterien der kalendarischen Übersicht erfüllen. Häufig gelten Ewige Kalender auch nur für einen bestimmten Zeitraum, z. B. einige Jahrhunderte oder auch Jahrtausende.

F

Feiertage:
Siehe www.feiertage.net

G

Gregorianischer Kalender

Vorgeschichte der Gregorianischen Reform

Durch das zu lange Jahr des Julianischen Kalenders verschob sich das Frühjahrsäquinoktium im Kalenderjahr langsam rückwärts. Diese Tatsache erkannte man bereits im Mittelalter. Schon im 13. Jahrhundert gab es erste Ideen, den Kalender zu korrigieren. Auf diese Weise machte John Holiwood, genannt Sacrobosco, im Jahre 1232 den Vorschlag, alle 288 Jahre ein Schaltjahr auszulassen. Giovanni Campano machte Papst Urban IV. (Papst 1261-1264) den Vorschlag, Äquinoktien und Vollmonde durch astronomische Beobachtungen erkennen.
Im Bereich der Orthodoxen Kirchen wurde das Problem ebenfalls diskutiert. Der byzantinische Gelehrte Nikiforos Grigorius infomierte 1324 Kaiser Andronikos II. (r. 1282-1328) über das sich verschiebende Tag- und Nachgleiche und war für eine Korrektur des Kalenders. Andere Gelehrte hielten die Verschiebung jedoch als vorteilhaft, da dann das Osterfest nicht mehr gleichzeitig mit dem Passah-Fest stattfinden konnte. Der Gelehrte Isaak Argyros wolltet im Jahre 1373 keine Reform, trotz der bekannten Ungenauigkeiten, weil im Jahre 1491 ohnehin der jüngste Tag käme - am 1. September 1491 würde das Jahr 7000 der byzantinischen Weltära beginnen.
1437 wurde auf dem Konzil zu Basel ein Vorschlag Nikolaus' von Kues (Cusanus) diskutiert, die letzten sieben Tage des Mai 1439 wegzulassen,und damit die inzwischen aufgelaufene Verschiebung zu korrigieren. Papst Sixtus IV. (Papst 1471-1484) begann 1475 erneut, eine Kalenderreform vorzubereiten und lud dazu den Astronomen und Mathematiker Johannes Müller, der sich nach seiner Heimatstadt Königsberg in Franken Regiomontanus nannte, nach Rom ein. Bald nach seiner Ankunft starb Regiomontanus jedoch 1476 in Rom.
Sowohl auf dem Laterankonzil (1512-1517) als auch auf dem Tridentinischen Konzil (1545-1563) stand der Kalender auf der Tagesordnung, ohne dass man jedoch zu einem Ergebnis kam. Einer Einladung zum Tridentinischen Konzil folgte der polnische Astronom Nikolaus Kopernikus mit der Argumentation nicht, dass die wahre Länge des tropischen Jahres noch nicht ausreichend genau bekannt sei. Erst unter Papst Gregor XIII. (Papst 1572-1585) kam es dann zur Umsetzung der Reform.

Bestimmungen der Reform

Mit der Bulle "Inter gravissimas" verkündete Gregor XIII. die Kalenderreform, nach der auf den 4. Oktober 1582 unmittelbar der 15. Oktober 1582 folgen sollte. Der Ablauf der Wochentage blieb davon unberührt. Die Schaltregel wurde so modifiziert, dass Jahrhundertjahre in Zukunft keine Schaltjahre sein sollten, ausgenommen jedoch wiederum die durch 400 teilbaren. Die Jahre 1700, 1800, 1900 und 2100 wurden nun Normaljahre, während 1600 und 2000 Schaltjahre blieben. Damit haben 400 Jahre insgesamt 146097 Tage, wodurch eine mittlere Jahreslänge von 146097/400 = 365,2425 = 365 d 5 h 49 min 12 s entsteht. Die angenommene wahre Länge des tropischen Jahres (365 d 5 h 49 min 16 s) - astronomischen Tafeln entnommen, die 1552 von Erasmus Reinhold in Königsberg herausgegeben worden waren - wurde so bis auf vier Sekunden angenähert. Der noch vorhandene Fehler gegenüber der tatsächlichen Länge des tropischen Jahres beträgt erst in über 3000 Jahren einen Tag.
Schließlich wurde verfügt, dass der Gregorianische Kalender keine rückwirkende Gültigkeit erhalten solle. Auch die Berechnung des Osterfestes wurde geändert, siehe hierzu den Artikel "Die Berechnung des Osterfestes".

Einführung

Der neue Kalender wurde zu dem vom Papst erlassenen Termin nur in Spanien, Portugal und dem größten Teil Italiens etabliert. Die anderen katholischen Länder Europas folgten 1583 und 1584. Die protestantischen Länder Deutschlands leisteten zunächst Wiederstand dagegen, den neuen Kalender einzuführen und blieben noch bis 1700 beim Julianischen Kalender. Dann wurde der so genannte Verbesserte Kalender eingeführt, der sich vom Gregorianischen Kalender durch die Berechnung des Osterfestes differenzierte. Erst seit 1776 bestimmen in Deutschland evangelische und katholische Christen Ostern auf die gleiche Weise. Eine Übersicht über die Einführung des neuen Kalenders zeigen die Zeitpunkte der Umstellung in verschiedenen Ländern und Gebieten.
Vollkommen entglitten ist die Kalenderumstellung zeitweilig in Schweden. Das Jahr 1700, das nach dem in Schweden noch geltenden Julianischen Kalender ein Schaltjahr war, wurde zum Normaljahr, ohne dass die zum Ausgleich gegenüber dem Gregorianischen Kalender notwendigen zehn Tage ausgelassen wurden. Im Ergebnis war der Kalender in Schweden dem Julianischen um einen Tag voraus und zehn Tage hinter dem Gregorianischen Kalender her.
Im Jahre 1712 wurde wieder an den Julianischen Kalender angeglichen, indem man einen 30. Februar einschaltete. Erst 41 Jahre später, 1753, stellte Schweden auf den neuen Stil um.
Die osteuropäischen Länder behielten den alten Stil bis ins 20. Jahrhundert bei. In Teilen Russlands (seit 1809 Finnland und seit 1815 Polen) war schon der Gregorianische Kalender eingeführt, während im eigentlichen Russland der Julianische Kalender erst 1700 durch Peter den Großen eingeführt worden war. Zuvor galt hier eine eigene Jahreszählung "seit der Schaffung der Welt", die auf das Jahr 5509 v. u. Z. angesetzt worden war. Das Jahr begann mit dem 1. September. Die Umstellung auf den Julianischen Kalender geschah dadurch, dass man auf den 31. Dezember 7208 den 1. Januar 1700 folgen ließ.
Letztendlich wurde im Osmanischen Reich bzw. der Türkei der islamische Kalender gebraucht, der in der Türkei 1926 dem Gregorianischen Kalender weichen musste.

H

Hundertjähriger Kalender
Dieser Kalender ist eine Zusammenstellung von Wettervorhersagen. Er wurde im 17. Jahrhundert von Mauritius Knauer (* 1613 oder 1614; † 1664), Abt des Klosters Langheim als Calendarium oeconomicum practicum perpetuum geschaffen. Das Werk sollte ihm und seinen Mönchen ermöglichen, das Wetter in Franken vorherzusagen und so die klösterliche Landwirtschaft zu verbessern.
Knauer stützte sich auf klassische astrologische Vorstellungen. Er ging von der allerdings auch unter damaligen Astrologen vielfach diskutierten Idee aus, die Himmelskörper ("Planeten") Mond, Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus und Merkur würden, in festem Turnus aufeinander folgend, jeweils ein Jahr lang von Frühlingsbeginn bis Winterende entscheidend das Wetter beeinflussen. Nach dieser Theorie genügte es, über einen beliebigen siebenjährigen Zeitraum genaue Wetterbeobachtungen zu machen, um, darauf aufbauend, auch für die Zukunft das Wetter vorhersagen zu können. Knauer schränkte allerdings ein, dass zusätzliche, astrologisch bedeutsame Faktoren wie Kometen, Sonnen- und Mondfinsternisse das Wetter abweichend beeinflussen könnten. Die Grundlage für sein Calendarium legte der Abt mit sorgfältigen Beobachtungen des Wetters wohl in den Jahren 1652 bis 1658.
Erstmals veröffentlicht wurde das Calendarium 1700 von dem in Tennstedt, später in Erfurt tätigen Arzt Christoph von Hellwig, der nur die lateinischen Passagen wegließ und behauptete, der Kalender sei einhundert Jahre alt. Die oft zu lesende Ansicht, dieser Druck hätte den ursprünglichen Text verfälscht, trifft nicht zu. Unter dem Namen des wahren Verfassers erschien das Calendarium erstmals 1704 in Kulmbach. Seit 1720 gab es das Werk immer häufiger unter dem Titel „Hundertjähriger Kalender“, so benannt nach der Übersichtstabelle über die Verteilung der Jahre unter die einzelnen Planeten. Auch heutzutage noch erscheint der Hundertjährige Kalender in mehreren Verlagen. Aus meteorologischer Sicht sind die Vorhersagen nicht haltbar.
Der Hundertjährige Kalender steht in einer Tradition von Bauernkalendern (Volkskalendern), landwirtschaftlichen Lunarkalendern, die sich bis in das späte Mittelalter verfolgen lassen.

I

Interkalation oder Einschaltung
in der Zeitrechnung (von lat. intercalatio „Zwischenschaltung“ oder „Einschiebung“) ist der Einschub einer bestimmten Zeiteinheit (Sekunde, Minute, Stunde, Tag, Woche, Monat, Jahr) in ein gegebenes Kalender-Zeitrechnungssystem wie Sonnenkalender oder Mondkalender, um es beobachtbaren / messbaren Phasen der Gestirne anzupassen.
Schon der römische Kalender - ursprünglich ein 10-monatiger Lunarkalender - arbeitete mit Schaltzeitspannen, die dies / mens / annus intercalaris - Schalttag / Schaltmonat / Schaltjahr genannt wurden.
Ein praktisch anwendbarer Kalender muss zur Handhabung eine ganzzahlige Tageszahl aufweisen, den z. B. ein Sonnenjahr mit seinen 365¼ Tagen nicht aufweist. Zur Anpassung der geforderten Ganzzahligkeit des Kalenders (z. B. 365 Tage) und der Exaktheit des Sonnenjahrs mit seiner nichtganzzahligen Tageszahl wird im gregorianischen Kalender alle vier Jahre ein Schalttag eingeschoben, in bestimmten Jahrhundertjahren, die nicht durch 400 teilbar sind wie 1700, 1800, 1900, 2100, dagegen nicht.

J

Jahr
Das Jahr wurde von diversen Experten immer anders beschrieben. Nachdem man alle Aufzeichnungen gesammelt hatte, kam man zu folgendem Ergebnis: Das Jahr hat 365,25 Tage. Diese krumme Zahl kommt dadurch zustande, dass man sich hinsichtlich der Zeiteinteilung nicht einigen könnte. Von daher nahm man den Durchschnitt von allen Zeitvorschlagen. Dieser Schnitt ist jedoch so unglücklich, dass jedes vierte Jahr der 29. Februar als Schalttag in die Kalender eingeht.
Traditionell einigt man sich doch immer irgendwie darauf, dass der letzte Tag eines Jahres immer der Silvester sei (31. Dezember) und der erste Tag eines Jahres Neujahr (1. Januar). Die einzigen, die das bewusst missachten, sind die Chinesen.

Jahreskreis
Der Jahreskreis ist die an die Abfolge jahreszyklischer Ereignisse gebundene Struktur religiöser bzw. ritueller Feste und Zeremonien.
Bekannt ist v.a. der keltische Jahreskreis. Er bezeichnet eine im keltischen Heidentum übliche Konstruktion jahreszeitlicher Feste und Rituale.
Die einzelnen Feste des keltischen Jahreskreises teilweise geschichtliche Vorbilder in überlieferten volkstümlichen Bräuchen oder irischen Volksfesten haben, tritt der keltische Jahreskreis in seiner heutigen Form zuerst in der neo-druidischen Bewegung bei dem walisischen Dichter Edward Williams (* 1747; † 1826; bekannter unter dem Namen Iolo Morganwg ) auf. Im Gegensatz zum modernen keltischen Jahreskreis stehen sowohl die Berichte über die keltische Zeitrechnung bei Polybios und Strabo als auch der Kalender von Coligny. Es handelt sich somit um eine neuzeitliche neopagane Erfindung, die unter anderem von neuzeitlichen Druiden und Wicca (Neuheidentum, 20. Jhd.) übernommen wurde.

Jahreszeiten
Die Jahreszeiten teilen das Jahr in verschiedene Perioden, welche sich durch prägnante astronomische oder klimatische Eigenschaften auszeichnen. Im üblichen Sprachgebrauch sind damit meteorologisch deutlich voneinander unterscheidbare Jahresabschnitte gemeint; in gemäßigten Breiten sind dies Frühling, Sommer, Herbst und Winter, in den Tropen sind es Trockenzeit und Regenzeit. Auf der Nordhalbkugel der Erde sind die Jahreszeiten zu denen auf der Südhalbkugel jeweils diametral entgegengesetzt.

Jüdischer Kalender
in seiner gegenwärtigen Form wurde er seit dem 10. Jahrhundert nicht verändert, fusst auf den Mondphasen und wird u. U. durch einen Schaltmonat (Adar Scheni) dem jahreszeitlich gegliederten Sonnenjahr angepasst. Die Jahreszählung erfolgt nach der Erschaffung der Welt (3761 v. Chr.). Der Tag beginnt mit dem Eintreten der Nacht, der Monat (zu je 29 oder 30 Tagen) mit dem Neumond, das Jahr am 1. Tischri (Monat) im Herbst.
Der jüdische Kalender dient der zeitlichen Festlegung der jüdischen Festtage: Roschha-Schana (Neujahrstag), 1. Tischri (September/Oktober); → Jom Kippur (Versöhnungstag), 10. Tischri (Oktober); Sukkot (Erntedank-, → Laubhüttenfest, zur Erinnerung an den Zug durch die Wüste), 15. Tischri (Oktober); → Chanukka (Lichter-, Tempelweihfest), 25. Kislew (November/Dezember); Purim (Freudenfest, zum Dank für Errettung), 14. Adar (Februar/März); → Pessach, Erinnerung an den Auszug aus Ägypten), 15. Nissan (März/April); Schawuot (Erntefest), 6. Siwan (Mai/Juni).

Julianischer Kalender

46 v. Chr. wurde der Kalender von Julius Cäsar eingeführt. Er wurde aber erst später nach dessen Vornamen benannt. Nach ihm wird in jedem 4. Jahr ein Schalttag eingeführt. Die mittlere Jahreslänge beträgt damit 365,25 Tage. Tatsächlich ist ein tropisches Jahr 365,2422 Tage lang. So kommt es in 1000 Jahren zu einer Differenz von ca.8 Tagen. In der römischen Zeit fiel das Frühlingsäquinoktikum noch auf den 25. März. Die Jahre wurden nach der Gründung von Rom (vermutlich 753 v. Chr.) gerechnet. Der große Gewinn der Kalenderreform unter Julius Cäsar, an der auch der Mathematiker und Astronom Sosigenes aus Alexandria mitwirkte, bestand aber vor allem darin, daß er sich vom Lunisoljahr trennte und sich nur auf die Darstellung des Sonnenlaufs beschränkte.
Bei der Einführung des Kalenders mußte Julius Caesar zunächst mit einem außergewöhnlichen Schaltjahr mit 445 Tagen Länge für 46 v. Chr. beginnen, um die Fehler des vorherigen alten römischen Kalenders auszugleichen. Das folgende Jahr 45 v. Chr. war ein gewöhnliches Schaltjahr mit 366 Tagen. Nach Caesars Tod wurde die neue Schaltjahrregelung vorerst fehlerhaft angewandt, indem zuviele Schalttage eingefügt wurden. Diese Praxis wurde erst unter der Herrschaft Augustus wieder korrigiert, und der Julianische Kalender gilt streng seit dem Jahr 8 n. Chr. Für die Jahre davor sind Datierungen um ein paar Tage unsicher, weil die Position der Schaltjahre nicht genau bekannt ist.
In der Astronomie und zu geschichtlichen Zwecken wird der Julianische Kalender auch für ältere Epochen vor dem Jahre 46 v. Chr. verwendet, als dieser Kalender noch gar nicht definiert war und die damaligen Menschen ihr Datum darin nicht kennen konnten. Zur Markierung dieser Extrapolation wird gelegentlich vom proleptischen Julianischen Kalender gesprochen (proleptisch = vorgezogen).


K

Kalenden
Die Kalenden (lateinisch Calendae) waren im römischen Kalender jeweils der erste Tag eines Monats.

Kalendarium

Als Kalendarium wird eine Zusammenstellung oder Darstellung von Kalenderdaten bezeichnet, um einen zeitlichen Überblick zu gewährleisten:

als schriftliches Kalenderwerk über einen mehr oder minder langen Zeitraum: der Kalender im allgemeinsprachlichen Sinne,
als Notizbuch, Abreissblock oder an der Wand, oder in elektronischer Form:
als Terminkalender, um Zusatzinformation oder Notizen aufzunehmen, z. B. zu einem bestimmten Thema wie Veranstaltungshinweisen, die Arbeitsabläufe in einem Unternehmen, zur Organisation zu erledigender Aufgaben (Todos)
als Agenda (lat. agendum „das zu Treibende“) als Gedächtnisstütze (Merkbuch): Tagebuch, Tagesordnung, Aktionsprogramm)
als Chronologie zu einer bestimmten historischen Periode oder einer historischen Entwicklung
als Skala auf der Meridianlinie eines Meridianinstrumentes (astronomische Messinstrument, siehe Solarium Augusti)

Der Begriff Kalendarium kommt aus dem Lateinischen und bedeutete im alten Rom Schuldenverzeichnis, da an den Kalenden, dem ersten Tag eines jeden Monats, die Schulden zu bezahlen waren. Später wurde daraus schlicht der Kalender, den die Römer übrigens festis nannten.
Mit der Zeit hat sich die Bedeutung des Wortes Kalendarium gewandelt, heute umfasst sie fast alle Aspekte des Kalenderwesens.
Insbesondere wird Kalendarium benutzt, um einen physischen Kalender aufgeschrieben, gedruckt, in elektronischer Form oder von Uhren angezeigt, vom ideellen Kalender (den Rechenvorschriften der Kalenderrechnung) abzugrenzen.

L

Lunarkalender
siehe Mondkalender

Lunisolarkalender

von lateinisch Luna Mond und Sol Sonne. Der Lunisolarkalender ist ein Kalender der sich sowohl nach dem Lauf der Sonne als auch nach dem Lauf des Mondes richtet.
Die Umlaufdauer der Erde um die Sonne beträgt etwa 365,24 Tage die synodische Periode des Mondes (Zeit von Neumond bis Neumond) etwa 29,53 Tage. Das Jahr lässt sich also nicht ganzzahlig in Monate teilen. Die meisten Völker verwendeten daher entweder Mondkalender oder Sonnenkalender.
Ein Lunisolarkalender kombiniert Sonnen- und Mondlauf. Dabei macht man sich zu Nutze, dass 19 Jahre und 235 Mond-Monate fast exakt die gleiche Anzahl an Tagen ergeben (6939,5 Tage). Diese Gesetzmäßigkeit nennt man Metonischer Zyklus sie wurde im alten Griechenland von dem Athener Meton entdeckt Auch im alten China war sie schon bekannt.
19 Jahre mal 12 Monate ist nur 228. Von 19 Jahren müssen daher sieben Jahre jeweils einen dreizehnten Monat haben (228 + 7 = 235). Diese werden auf verschiedene Weise eingeschoben: entweder regelmäßig mittels eine mathematischen Formel (Jüdischer Kalender) oder je nach Bedarf .
Das christliche Osterfest wird bis heute nach einem Lunisolarkalender berechnet.

M

Mayakalender
Dieser Kalender ist als astronomischer Kalender das klassische Kalendersystem der Maya. Es ist der am höchstentwickelte Kalender der Ureinwohner Mesoamerikas. Die bildliche Darstellung erfolgt in Form einer runden Scheibe, eines runden Kalenders.
Maya kalenderDie Maya nutzten für religiöse und zivile Zwecke unterschiedliche, sich ergänzende Kalender, die auf einer Tageszählung im Zwanzigersystem basieren: den rituellen Tzolkin-Kalender, den zivilen Haab-Kalender und die Lange Zählung, mit der längere Zeiträume erfasst werden konnten, die für astronomischeBeobachtungen und historische Aufzeichnungen bedeutsam waren. Die Kombinationen von Tzolkin- und Haab-Daten wiederholen sich nach einer 52 Jahre langen Kalenderrunde.
Das Haab ist ein Sonnenkalender mit 5-Tages-Interkalation, aber ohne Koppelung an die Mondphasen. Der Tzolkin-Kalender ist – im Unterschied zu den meisten anderen historischen und modernen Kalendersystemen – nicht an den Sonnen- oder Mondrhythmus gekoppelt. Es wurden viele Vermutungen angestellt, welchen astronomischen oder sonstigen Vorgaben dieses komplexe System folgt. Die Antwort blieb bis heute offen und ist momentan v.a. wegen der ungenügenden Quellenlage nicht zu erwarten.
In esoterischen Kreisen wird dem 21. bzw. 23. 12. 2012 viel Beachtung gewidmet. Einen „Weltuntergangstag“ glaubt man hier erkannt zu haben, obwohl dies fachlich falsch ist. Richtig ist, dass an diesem Tag in der Langen Zählung zum ersten Mal der Zahlenwert des Ausgangstages der Langen Zählung (13.0.0.0.0) wiederkehrt. Allerdings haben die Maya wiederholt Berechnungen vorgenommen, die um Jahrmillionen über diese Zeitspanne hinausgehen!!!
Für die Umrechnung eines Datums des Mayakalenders in andere Kalendersysteme, insbesondere den europäischen julianischen oder gregorianischen Kalender wird eine Korrelationszahl verwendet, die die Differenz zwischen dem Zahlenwert der Langen Zählung der Maya und dem julianischen Tag angibt.


Mondkalender
oder Lunarkalender orientieret sich an den Mondphasen. Die Schwäche eines ausschließlichen Lunarkalenders besteht darin, dass er nicht mit dem Sonnenjahr korrespondieren kann, eine Eigenschaft, die in subtropischen und tropischen Breiten oft nicht die Bedeutung hat, die ihm in von den Jahreszeiten abhängigen Kulturen zukommt. So dauert im bekanntesten heute noch gebräuchlichen lunaren Kalender, dem islamischen Kalender, das Jahr mit 12 Monaten durchschnittlich 354,372 Tage. Die islamischen Monate verschieben sich dadurch Jahr für Jahr zirka elf Tage im Gregorianischen Kalender nach vorne.
Das Osterdatum folgt einem Lunaren Kalender.
Dem Einfluss des Mondes werden neben dem realen Einfluss auf Ebbe und Flut auch weitere, z.T. esoterische Kräfte zugesprochen. Und so gibt es vielerei Mondkalender, die sich mit dem Einfluss des Mondes und der Mondphasen auf verschiedenste Lebensbereiche befassen.

Mondphasen
Als Mondphasen bezeichnet man die wechselnde Erscheinung des Mondes während seines Erdumlaufes.
Je nach Stellung des Mondes, der Erde und der Sonne zueinander sind von der Erde aus verschiedene Phasenwinkel des Erdtrabanten durch die Sonne zu beobachten.
Diese verursachen die wechselnden Gestalten des Mondes am Himmel.
Man unterscheidet generell Vollmond, abnehmender Mond, Neumond und zunehmender Mond.
Neumond, Vollmond und die beiden Halbmonde bezeichnet man als Hauptphasen.
Im scheinbaren Widerspruch zur allgemeineren Bezeichnung Halbmond – das ist die Halbphase (Dichotomie) – beziehen sich Astronomen auf den ganzen Zyklus des Mondes und nennen die zunehmende Halbphase deshalb erstes Viertel, die abnehmende entsprechend letztes Viertel.
Die ganz schmalen Mondsicheln nennt man als Neulicht und Altlicht.




Monat

Ein Monat (von Mond) ist eine Zeiteinheit und ein Teil eines Jahres.
Je nach Definition ist ein Monat von unterschiedlicher Dauer:

Die Zeitspanne von 28, 29, 30 oder 31 Tagen. Kalender verwenden Monate zur Zeiteinteilung. Dazu ordnen sie einer Zeitspanne von einem Kalendermonat einen Monatsnamen zu.

Ein Monat ist im astronomischen Sinne als die Zeitspanne eines vollständigen Umlaufs eines natürlichen Satelliten (Trabant) definiert. Im engeren Sinne bezieht sich „Monat“ nur auf den Erdmond: Der Mondmonat dauert je nach Definition zwischen 27⅓ und 29½ Tage.

Eine Übersicht über viele Verwendungen gibt die Kategorie:Monat
Im Privatrecht gilt in Deutschland ein Monat als Zeitraum von Tag x bis Tag x des Folgemonats. Wenn dieser keinen Tag x hat, endet der Zeitraum mit dem letzten Tag des Folgemonats (§ 188 BGB).

In seltenen Fällen die Spanne von 4 Wochen.

N

Neolitischer Kalender
siehe Steinzeitkalender

O

OPTIKUS-Kalender
Der OPTIKUS-Kalender wurde zum ersten Mal 2004 publiziert. Er ist eine Idee von Johannes Siethoff. Ursprünglich diente er als Kundengeschenk der Firma WEIGANG MEDIA GmbH zu Weihnachten. Seit 2009 wird er als reguläres Produkt im Handel über die Firma OPTIKUS-DESIGN e.K. vertrieben. Der Name kommt vom Begriff OPTIKUS, lat. der Sehnerv.

P

Planer
Als Planer oder Organizer bezeichnet man Kalender, die Raum für Eintragungen bieten. Gegenüber Bildkalendern steht hier v.a. der praktische Nutzen im Vordergrund.

Q

Quartal
Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ein Viertel.
Meistens versteht man unter einem Quartal ein Vierteljahr, also drei Monate. Die vier Quartale eines Jahres werden häufig mit römischen Ziffern oder auch mit Q1 bis Q4 bezeichnet.

Quartale und ihre Monate

I. Quartal: Januar, Februar und März - Zeitraum ist somit 1. Januar bis 31. März (90 Tage, in Schaltjahren 91 Tage)

II. Quartal: April, Mai und Juni - Zeitraum ist somit 1. April bis 30. Juni (91 Tage)

III. Quartal: Juli, August und September - Zeitraum ist somit 1. Juli bis 30. September (92 Tage)

IV. Quartal: Oktober, November und Dezember - Zeitraum ist somit 1. Oktober bis 31. Dezember (92 Tage)

R

Runder Kalender
Kalender in runder Form gibt es seit langem. Fast ausnahmslos bildeten sie jedoch einen ganzen Jahrekreis. Einen Kalender mit 12 runden Kalendarien, als Monatsblättern zu konzipieren, ist eine neue Idee. Hierbei sind die Kalendertage jeweils aussen am runden Blatt angordnet.

S

Schaltjahr
Das tropische oder Sonnenjahr hat eine Länge von 365,24219052 Tagen. Um diesen "krummen" zum planmäßigen Wert des Kalenders auszugleichen, gibt es Schaltjahre, in denen ein zusätzlicher Schalttag oder/und Schaltmonat eingefügt wird.
Ein Jahr ist ein Schaltjahr, wenn die Jahreszahl durch 4, aber nicht 100 teilbar ist (oder umgekehrt).

Kommende Schaltjahre sind:

2016

2020

2024

Solarkalender oder Sonnenkalender
Der Solarkalender oder Sonnenkalender nimmt den Lauf der Erde um die Sonne als Basis für die Zeiteinteilung, ohne den Mond zu berücksichtigen. Seine Basisgröße ist das Sonnenjahr.
Er hat meistens zwölf Monate, was sich auf den Tierkreis bezieht und auf den alten Ägyptischen Kalender zurückgeht, der zwölf Zeitabschnitte zu je 30 Tagen hatte.
Der Vorteil eines Solarkalenders gegenüber einem Lunarkalender ist, dass er mit den Jahreszeiten korreliert. Eine Verschiebung der Jahreszeiten wird verhindert, in dem sich der Solarkalender streng nach dem zwischen zwei Frühlingspunkten gemessenem Sonnenjahr richtet.
Da ein Sonnenjahr keine ganze Anzahl von Tagen lang ist, sondern ca. 365¼ Tage umfasst, kann ein Solarkalender nicht von Jahr zu Jahr die gleiche Anzahl an Tagen besitzen. EIne Interkalation ist alle 4 Jahre notwendig.
Ein relitiv gut geregelter Solarkalender ist der Gregorianische Kalender, der sich als offiziell gebrauchter Kalender fast in allen Ländern der Erde durchgesetzt hat.

Steinzeitkalender
Der Begriff des Steinzeitkalenders, auch Neolithischer Kalender, geht davon aus, dass es im Übergang zum Neolithikum einen allgemeinen Bewusstseinswandel gegeben hat, der sich auch in den Kalendervorstellungen niederschlug.
Dieser Steinzeitkalender, von Alexander Thom auch megalithischer Kalender genannt, beinhaltet die ältesten Kalendervorstellungen der Menschheit und ist die Grundlage späterer Kalendervarianten. Analog zum Begriff der Neolithischen Revolution (Übergang zum Ackerbau) sprach man hier auch von der Neolithischen Kalender-Revolution.

T

Tischkalender

Ein herkömmlicher Tischkalender hat in erster Linie praktischen Nutzen: Zur Datumsorientierung und zur Fixierung und Organisation von Terminen. Er steht auf dem (Schreib-)tisch und ist i.d.R. praktisch in der Handhabung.
Es gibt Tischkalender als reine Kalendarien, oft mit einem Marker zum Einstellen des aktuellen Datums. Daneben gibt es andere, die Raum bieten für den Eintrag von Notizen und Terminen.
Bei den meisten Tischkalender ist die ästethische Wirkung so zweitrangig oder kein Aspekt seiner Form. Der OPTIKUS-Kalender stellt da eine Alternative dar: Er vereint praktischen Nutzen und ansprechende Wirkung.

U

Uhrzeit
Die Uhrzeit ist die Zeitangabe eines "Datums", ausgedrückt meist in Stunden, Minuten und Sekunden ab Mitternacht eines Tages im Kalendersystem.

V

W

Wandkalender

Als Wandkalender bezeichnet am i.d.R. Kalender, die in erster Linie der Dekoration dienen. Das Kalendarium ordnet sich meistens dem jeweiligen Bildmotiv unter.
Es gibt auch die sogenannten Dreimonatskalender, die fast aussschließlich der Datums-Information dienen.

Z

Zeit
Die Zeit ist eine physikalische Größe. Ihr Formelzeichen ist t, ihre SI(Système international d'unités)-Einheit ist die Sekunde s.
Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen, hat also im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen eine eindeutige, unumkehrbare Richtung.
Den physikalischen Prinzipien der Thermodynamik folgend, kann die Zeit als Zunahme der Entropie d.h. der Unordnung in einem System betrachtet werden.
Nach der Relativitätstheorie bildet die Zeit mit dem Raum eine vierdimensionale Raumzeit, in der die Zeit die Rolle einer Dimension einnimmt. Dabei ist der Begriff der Gegenwart nur in einem einzigen Punkt definierbar, während andere Punkte der Raumzeit, die weder in der Vergangenheit noch der Zukunft liegen, als „raumartig getrennt“ von diesem Punkt bezeichnet werden.
Gesellschaftlich lebenspraktisch gesehen richtet sich die Zeit annähernd nach dem Sonnenstand und ist durch staatliche Regelungen innerhalb einer gewissen Zeitzone einheitlich.
Philosophisch betrachtet beschreibt die Zeit das Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend zur Zukunft hinführend. Man befasst sich hier seit jeher mit dem Wesen der Zeit, was auch Themen der Weltanschauung berührt. Für die physikalischen, die Bio- und Humanwissenschaften ist die Zeit ein zentraler, auch messtechnisch erfassbarer Parameter, u. a. bei allen bewegten Körpern (Dynamik, Entwicklung), in der Chronobiologie oder der Zeitsoziologie.
Die Psychologie untersucht die Zeitwahrnehmung und das Zeitgefühl.
Die Ökonomie betrachtet Zeit auch als Wertgegenstand.

Zyklus
Periodisch wiederkehrendes gleichartiges, ähnliches oder vergleichbares Ereignis oder Prozess.

Denn 'normale Kalender' gibt es mehr als genug.